Die Fallen des Multikulturalismus – im Gespräch mit der Philosophin und Journalistin Cinzia Sciuto
Die in Frankfurt lebende und arbeitende italienische Philosophin und Journalistin Cinzia Sciuto hat die gegenwärtige Mode untersucht, sich der Frage nach der Identität zu stellen. Von vielen wird der Begriff problemlos gebraucht, sei es in deutschnationaler Ausprägung, sei es bei der LGBTQ-Bewegung (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender Queer). Sciuto erkennt das Bedürfnis nach Identität an, stellt aber fest, dass diese Denkungweise in einer gesellschaftlichen Sackgasse landet. Sie plädiert dafür, mit der Idee einer universalen Emanzipation den identitären Blick in Richtung Zukunft zu öffnen. In ihrem Buch “Die Fallen des Multikulturalismus” (Rotpunkverlag 2020) entwickelt Cinzia Sciuto einen gedanklichen Bogen von den Anfängen der Demokratie über die Infragestellung von Identität bis zu einem Projekt der universalen Emanzipation. Wir sprechen mit ihr über ihre Perspektiven und darüber, wie Identität ohne feindliche Abgrenzung funktionieren kann – gegen 17:15 Uhr in hr2-kultur am Nachmittag.
Sendung: hr2-kultur, “Am Nachmittag”, 13.01.2021, 15:05 – 18:00 Uhr.
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